- Gattung / Art / Sorte: Sanddorn (Fasan(en)beer(e), Haffdorn, Seedorn)
- Botanischer Name: Hippophae rhamnoides
- Wuchshöhe: 6 Meter
Die Art Hippophae rhamnoides ist in die Gattung der Sanddorne (Hippophaë) innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) eingeordnet. Gemäß der Biosystematik enthält der botanische Gattungsname Hippophae die beiden griechischen Wörter hippos (Pferd) und phaes (leuchtend). Und das Art-Epitheton rhamnoides geht auf das Wort rhamnus zurück, was Dorn bedeutet und auf die Bewehrung des Sanddorns Bezug nimmt. Also quasi „Leuchtendes Dornenpferd“ …was für ein Name!
Noch nicht genug von verwirrenden Bezeichnungen und Klassifizierungen? Also: Bis in das 16. Jahrhundert wurde der Sanddorn zur Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) gezählt und von Clusius als Rhamnus II bezeichnet. Der Sanddorn wurde aber auch schonmal Oleaster germanica oder „wilder deutscher Olivenbaum“ genannt. Der niederdeutsche Name für den an der Nordseeküste verbreiteten Sanddorn ist „Duyn-bessie“ oder „Duyn-dorn“, der heutige niederländische Name ist Duindoorn (Dünenbeere, Dünendorn).
Der Sanddorn wird auch „Zitrone des Nordens“ genannt, was sicherlich daher stammt, dass die Früchte des für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt sind. Sie werden insbesondere zu Nahrungsmitteln und Getränken sowie zu Hautpflegeprodukten verarbeitet.
Sanddorn lebt in Symbiose mit Luftstickstoff bindenden Frankia-Bakterien, was als Aktinorrhiza bezeichnet wird. Als sogenannter Wintersteher stellen die Früchte für Vögel, wie z. B. den Fasan, in der kalten Jahreszeit eine bedeutende Nahrungsquelle dar. Der nach der Roten Liste in der Schweiz als gefährdet eingestufte Sanddorn-Feuerschwamm (Fomitiporia hippophaëcola) wächst ausschließlich auf totem Holz des Sanddorns. Für die Raupen des Sanddornschwärmers (Hyles hippophaes) gilt der Sanddorn als wichtigste Futterpflanze.
Die ursprüngliche Heimat des Sanddorns befindet sich in Nepal. Eiszeitliche Verschiebungen führten dann zur weiteren Verbreitung. Das europäische Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mitteleuropa von den Pyrenäen über die Alpen und das Alpenvorland bis zum Kaukasus. Es umfasst das nordwestliche Europa und findet dort seine nördliche Grenze in Norwegen.
Pollenfunde aus dem Hoch- und Spätglazial der Weichsel-Kaltzeit weisen den Sanddorn als eine in Europa heimische Art aus, wobei sich anthropogene Einflüsse auf die heutigen Standorte ausgewirkt haben und er dadurch in allen deutschen Bundesländern verbreitet ist.
Bäume im Projektgebiet „Monau“:
- Mon-Sa1: Sanddorn
- Mon-Sa2: Sanddorn
- Mon-Sa3: Sanddorn
- Mon-Sa4: Sanddorn
- Mon-Sa5: Sanddorn
- Mon-Sa6: Sanddorn
Bäume in der ArtenReich-Baumschule:
- Mon-Sa7: Sanddorn
- Mon-Sa8: Sanddorn
- Mon-Sa9: Sanddorn
- Mon-Sa10: Sanddorn
Baum-Pate werden? So geht’s.