Urwelt-Mammutbäume

  • Gattung / Art / Sorte: Urwelt-Mammutbaum
  • Botanischer Name: Metasequoia glyptostroboides
  • Wuchshöhe: 50 Meter
  • Brusthöhendurchmesser: 2,2 Meter
  • Lebensalter: 420 Jahre
  • Pflanzgebiete: ImV

Der Urwelt-Mammutbaum erreicht Wuchshöhen von bis zu 50 m bei einem Brusthöhendurchmesser von 1 bis 2,2 m. Als Höchstalter wird 420 Jahre angegeben. Er wurde erst im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion Chinas entdeckt und war zuvor nur durch Fossilienfunde bekannt.

Das lebende Fossil wird seit 2010 in der ICUN Red List als „stark gefährdet“ geführt.


Der Urwelt-Mammutbaum war selbst in China nur als Fossil bekannt, bevor 1941 die ersten lebenden Exemplare von den chinesischen Forschern Hu und Cheng in einer schwer zugänglichen Gebirgsregion im Grenzgebiet der Provinzen Szechuan und Hupeh gefunden wurden. 1947 wurde Saatgut über die USA nach Europa geschickt, unter anderem auch an mehrere botanische Gärten in Deutschland.

Der deutsche Name Urwelt-Mammutbaum ist etwas unglücklich gewählt: Obwohl der Baum wie der Küsten-Mammutbaum (Sequoia sempervirens) und der Berg-Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) ein Mitglied der Familie der Sumpfzypressengewächse (Taxodiaceae) ist, gibt es rein äußerlich große Unterschiede. Im Gegensatz zu den „echten“ Mammutbäumen wirft der Urweltmammutbaum im Herbst sein Laub ab, außerdem ist er mit 50 Metern Wuchshöhe in seinem Verwandtenkreis eher ein Zwerg. Mit diesen Eigenschaften steht er der namensgebenden Art der Pflanzenfamilie – der Sumpfzypresse (Taxodium distichum) – sehr nahe und wird von Laien auch oft mit dieser verwechselt.

Kurios: Erst nach dem Fund der ersten lebenden Exemplare stellte sich heraus, dass der Urwelt-Mammutbaum vor 100 Millionen Jahren in der gesamten nördlichen Hemisphäre eine der dominierenden Baumarten war. Man hatte in Europa, Asien und Nordafrika bereits Fossilien des Urwelt-Mammutbaums gefunden, aber fälschlicherweise für Sequoia langsdorfii gehalten, einen Urahn des heutigen Küsten-Mammutbaums.

Seinen Lebensraum teilte der Urwelt-Mammutbaum übrigens damals mit einem alten Bekannten: Dem Ginkgo.

Quelle: mein-schoener-garten.de


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