Wild-Apfel

  • Gattung / Art / Sorte: (Europäischer) Wild-Apfel (Holzapfel, Krabapfel)
  • Botanischer Name: Malus sylvestris
  • Wuchshöhe: 10 Meter
  • Brusthöhendurchmesser:  1,1 Meter
  • Lebensalter: 100 Jahre

Der Wild-Apfel ist die einzige wild vorkommende Apfelart Mitteleuropas und damit der einzige einheimische wilde Verwandte des Kulturapfels, der aus Mittelasien nach Europa kam.

Im Unterschied zum Kulturapfel, stellt der Wild-Apfel keine besonderen Ansprüche an die Bodenqualität und hat auch mit Trockenheit keine Probleme. Er kommt sogar auf Felsschutt und sonnigen Abhängen vor. Auch Winterfröste bis -25° sind für ihn kein Problem.

Das Holz des Apfelbaumes spielt keine Rolle für die wirtschaftliche Nutzung, ist aber wegen seines rötlich- braunen Kernholzes bei Kunsttischlern und Drechslern begehrt und gesucht. Es ist hart und schwer, und wurde daher früher z.B. für Zahnräder von Uhren und Holzschrauben verwendet.

Die Früchte des Wild-Apfels sind roh kaum genießbar, gelten allerdings unter Kennern als Naturapotheke. Nach ihrem Trocknen kann man daraus Tee gegen Erkältungen, Fieber, Durchfall u.a. herstellen, die „Huldsäbbln” sind z.B. unter den Erzgebirglern als Ersatz für Antibiotika und Grippeschutzimpfung geschätzt. 

Der Wild-Apfel ist seit jeher identitätsstiftend für das Osterzgebirge, so dass unter Alteingesessenen die Region auch als „Holzäppelgebirge“ (Huldsäbblgebirsche) bezeichnet wird. Dort gibt es einen wertvollen Bestand an Bäumen, der jedoch trotz vieler Bemühungen weiterhin rückläufig ist.

Weniger der Wild-Apfel als viel mehr der Kulturapfel spielt in allen eurasischen Kulturen eine große Rolle. Er ist Symbol der Liebe, der Sexualität, der Fruchtbarkeit und des Lebens, der Erkenntnis und Entscheidung sowie des Reichtums. 

Unter Naturschutz-Gesichtspunkten ist er als hochrangig wertvoll einzustufen und wird in vielen Ländern als seltene und gefährdete Baumart unter Schutz gestellt.


Bäume im Projektgebiet „Monau“:
Bäume in der ArtenReich-Baumschule:
  • Mon-Ap9: Wild-Apfel

Baum-Pate werden? So geht’s.